Brustkrebs in Filz gefasst

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Eine Künstlerin, ihre Krankheit in textiler Ausdrucksweise

Eine Ausstellung in Ungarn.
Auf ihrem Weg von der Brutalität der Verstümmelung über die hilfreichen Zerstörungen der Chemotherapie bis hin zur rekonstruktiven Operation wurde die ungarische Künstlerin Zsófia Beliczay von der Stärke geleitet, die durch das Akzeptieren ihrer eigenen Verletzlichkeit erwachte und von dem unerschütterlichen Glauben an die Rettung anderer.

Sie hat sich ihre Krankheit zur Aufgabe gemacht, nicht nur um sich selbst zu helfen, sondern sie hat von Anfang an in allen Foren die Bedeutung der Prävention betont.

Brustkrebs - Europa, Asien, Afrika

Brustkrebs tritt auf unterschiedlichen Kontinenten nicht gleich oft auf, doch die Tendenz ist überall steigend.

«Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in der industriellen Welt, während die Zahl in Asien viel geringer ist, aber schlimmer als in Afrika. Mit meinen Arbeiten möchte ich diese harte Tatsache darstellen: Auf dem weißen Kissen fehlen die meisten Warzen!»

Ziehe eins!

«Es kann auch dich treffen. Stecke die Hand in das Gefäß, ziehe ein Kissen und siehe ob du betroffen bist…
Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust und regelmäßige Routineuntersuchungen der Brust sowie der Prostata, der Gebärmutter, des Dickdarms und des Melanoms sind jedoch immer wichtig und können oft zu einer frühen Diagnose führen, wenn der Krebs am besten behandelbar ist. Verpasse nicht die Routineuntersuchung! Zögere sie nicht hinaus, bis nur noch drastische Behandlungen – wie eine Amputation – zum Überleben beitragen kann.»

«Natürlich will ich mit meiner Arbeit nicht nur das Bewusstsein für die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen schärfen, sondern auch helfen, das zu verarbeiten, was mir passiert ist. Die Chemotherapie ist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch anstrengend: In den schwierigen Momenten hat es mir neben meinem Glauben viel Kraft gegeben, meine Gefühle über meine Krankheit in künstlerischer Form auszudrücken.»

 

Von Mastektomie bis zur neuen Brust

Folgende Reihe zeigte die Schritte von der vollständigen Brust über die Mastektomie bis zur Brustwiederherstellung. 
(Bereits im August 1810 amputierte Dominique Jean Larrey wegen Krebsverdacht erfolgreich eine Brust von Frances Burney -damals noch ohne Narkose-, was sie 1856 in ihrem Diary and letters of Madame d’Arblay schilderte. Wiki)

Tic-tac-toe, das göttliche Glücksspiel

«Unabhängig davon, was du aus dem Topf gezogen hast, das Spiel ist noch nicht zu Ende!
Dieses Exponat zeigt ein unbeendetes Spiel, es ist noch keine fünfer Reihe von X-en oder Kreisen entstanden, was auch gleich bestimmen würde, wer gewonnen hat.
Ich nenne es göttliches Glücksspiel, denn auch, wenn man sich bereits als Gewinnerin fühlt, mag es ganz anders kommen, als man ersehnte, denn Gott mag andere Pläne hegen, als man selbst.»

Chemotherapie

«Diese Reihe von Arbeiten ist von der Zeit inspiriert worden, die ich unter Krankenhausbedingungen zusammen mit den Werkzeugen, Instrumenten und Medikamenten verbracht habe.
Die Regelmäßigkeit, die sterile Krankenhausumgebung, die lebensrettende Bedeutung der Medikamente und die abnehmende Zahl der Behandlungen sind in den Mustern zu erkennen.»

«Wenn die Besucher nur den Nervenkitzel des Erlebnisses mitnehmen, ist das großartig. Wenn sie eine Botschaft mitnehmen, ist das noch besser. Wenn diese Ausstellung heilt und Leben rettet, dann hat sie ihren wahren Auftrag erfüllt!»

...CorNits Senf dazu

  • Man muss selbst entscheiden ob man den Weg des offiziellen/konservativen Weg des vorgeschriebenen ärztlichen Protokolls antritt oder auch alternativen Heilungsmethoden eine Chance gibt.
    Um dies entscheiden zu können, falls man es überhaupt erwägt, muss man erst konzentriert Zeit mit Recherchen verbringen.
    Gerade darüber weiss man nichts, wie viel Zeit man hat. 
    Ein Risikospiel, das einem keiner von der Schulter nehmen kann. 
    Eine schwere Entscheidung.
    Aber hat man sie getroffen, welche Wahl auch immer, glaubt man tiefer an die Heilung, auch wenn Zweifel immer wieder einkehren werden.

  • Seit mehreren Jahren werden Fachstimmen lauter, welche vor regelmäßigen Mammographie Untersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs abraten, wofür es mehrere Gründe gibt, auf die ich in diesem Rahmen hier nicht eingehe. Recherche…und damit meine ich nicht Cosmopolitan-Artikel-Niveau.

  • Zahlen der erfolglosen Chemoterapien und dessen spätere Folgen, die auch in anderen Krebsarten Jahre später ausarten können, werden ungern unters Volk gebracht. Das hat ebenfalls mehrere Gründe, von Medizin bis bis zu Gewerbe. Und das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern mit Wirtschaft und mit dem psychologischen Phänomen, wie lange es dauert bis sich etwas bewährtes und anerkanntes ändern lässt. (Wusstest du, dass es 25 Jahre lang dauerte, bis das Röntgen von schwangeren Frauen untersagt wurde, NACHDEM es statistisch und biologisch in Fachzeitschriften und auf internationalen Fachkonferenzen bewiesen wurde, das dadurch der Fötus mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schwer geschädigt wird?
    Medizin -und auch andere Gebite- sind wie ein riesengroßes Schiff auf dem Ozean: der Kapitän gibt an nach rechts zu biegen und es dauert noch lange, bis das Monstrum auch endlich in die Richtung gewendet hat. )

  • Gibt es Leute denen der offizielle Heilungsweg das Leben rettete? Natürlich. Und viele, denen nicht. Und viele, die das offizielle Protokoll nur bedingt (ev.  kombiniert) oder garnicht annehmen und mit Alternativmethodenund trotzdem gesund werden.

Eine sehr gute Nachricht

Gute Nachricht: An Krebs zu erkranken ist kein Glücksspiel! Es ist kein «Ziehe eins…» mit 50-50% Chancen.
Es ist inzwischen so ziemlich bewiesen, dass die Epigenetik (ganz ganz grob: Fachgebiet der Biologie, das sich mit der Frage befasst, welche Faktoren die Aktivität eines Gens und damit die Entwicklung der Zelle zeitweilig festlegen) unsere Gesundheit zu 80-90% bestimmt und unsere Genetik nur zu 10%. 
Du hast Einfluss auf deine Gesundheit!!!
Sitze nicht beängstigt da in der Hoffnung, dass du verschont wirst.
Du kannst das Krebsrisiko sogar mit genetischer Veranlagung minimalisieren.
Schlüsselfaktoren: Stress, Schlaf, Zyrkadianer Rhytmus, Ernährung, Bewegung, Hormesis, Bewegung, Muskelmasse und da kommen noch psychische Sachen dazu, die einem sehr viel helfen.

Lese Bücher. Höre dir Vorträge an. Denke kritisch und glaube nicht gleich alles, was der Hausarzt oder die Nachbarin sagt. Versuche zu verstehen und lasse dich nicht nur leiten. Bleibe aktiv. Informiere dich in unterschiedlichen Richtungen. Du wirst gegensätzliche Meinungen und Fachartikel finden. Fachartikel können richtig oder falsch, sogar gefälscht sein. Ins Tiefste spezifizierte Fachleute versus holistische Herangehesweise. Auf wen soll man hören? Gute Frage…Beuge vor und bleibe tapfer.

Und was denkst du?

Fusselige Grüße & mottenfreie Wolle

Deine Corinna

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This Post Has 8 Comments

  1. Irmgard

    Liebe Corinna, ein weiter Weg von einem Bericht über eine Kunstposition einer betroffenen Brustkrebspatientin bis zu einer Aussage über medizinische und alternative Lösungen zum Thema Brustkrebs als Filzkunsthandwerkerin. Danke für den Bericht und die Bilder. Deine Zeilen dazu finde ich kritisch. Sorry.

    1. Nitschmann Corinna

      Danke Irmgard, kritisch ist in Ordung. Ich habe gerade offen gelassen, dass jeder seine eigenen Wege finden muss, die sie für sich selbst als die sichersten empfinden. Ich kenne Leute von beiden Seiten.

  2. Heike

    Liebe Corinna, danke für den Beitrag und den Senf dazu. Genau so denke ich auch, zu viele Menschen lassen sich sehr viel einreden und die Götter in Weiß sitzen fest im Sattel. Und wenn jemand alternativ geheilt wurde, dann war das immer Glück oder naja oder was auch immer. Die Frage nach dem Warum stellen auch sehr wenig Menschen, es gibt ein Buch » Die Bombe unter der Achselhöhle» , nicht neu, nicht schick, aber sehr wahr. Allen alles Liebe♥️.

    1. Nitschmann Corinna

      Ich möchte auch niemanden zu etwas überreden, einfach mal versuchen generell diese automatische Angst etwas zu mindern, das wir Krebs einfach hilflos ausgeliefert sind. Klar wird nicht jeder Kampg gewonnen, egal in welcher Richtung man denkt. Aber man hat Möglichkeiten und das ist schon mal gut zu wissen.

  3. Sabine

    Hallo Corinna. Sehr interessant wie diese Künstlerin mit ihrer Erkrankung um- und in die Öffentlichkeit geht. Und deinen Senf dazu finde ich klasse . Letztendlich müssen wir uns immer für uns selber entscheiden, das nimmt uns keiner ab. Und wir müssen auch mit der Entscheidung leben. Nicht der Arzt oder der Heilpraktiker, oder die Nachbarin. Ich finde es immer gut nach allen Seiten offen zu sein. Und das vermisse ich leider sehr oft in der klassischen Schulmedizin.
    Liebe Grüße, Sabine

    1. Nitschmann Corinna

      Liebe Sabine, danke auch für deinen Senf. 🙂 Traurig ist, dass einige Ärzte mit dem Patienten dann noch sowas von unfreundlich und offensiv werden können, weil diese nicht gedanklos dem weißen Kittel folgen wollen.
      Ich finde es auch toll, dass diese Künstlerin ihren Weg für sich fand und das dann auch noch so zu Ausdruck brachte. Das hilft sehr viel.

  4. Susanne

    🙏 ich bin dir sehr dankbar – gerade für diese Offenheit und Klarheit in jede Richtung!
    Die Medizin hat keine weiße Weste, auch wenn sie sich darin (ver-)kleidet…. Versuch und Irrtum und Machtmissbrauch sind Nebenwirkungen unserer Existenz…. Alles hat zwei Seiten: Erfolg und Misserfolg liegen nah beieinander.

    1. Nitschmann Corinna

      Danke, Susanne. Ja, das denke ich auch. Ich hoffe, es wächst eine Generation auf, von denen schon mehr Leute kritischer denken und ich hoffe, es wird immer mehr Ärzte geben, die neben dem erlernten Wissen auch neugierig und offen für Ahnungen und anderen Erfahrungen sind.

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